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Janouk-Kolja vom Kurfuerstendamm

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Description

Rufname: Kolja (Schnuffi, Schlumpf, Bärchen, Schatz :))
Geboren: 03. Februar 2008 (ein Sonntagskind)
Rasse: Eurasier

Der Zwinger "vom Kurfürstendamm" ist einer der ältesten (wenn nicht sogar der älteste) noch aktive Eurasier-Zwinger Deutschlands.

Unser Schlumpf ist ein sehr anhänglicher, treuer, lieber, manchmal recht dickköpfiger, bei Gewitter/Trommelklängen ängstlich-panischer, seidig weicher, typischer Rüde...eben einfach Hund!
Zwischen Februar 2009 und September 2012 habe ich mit ihm in einer Rettungshundestaffel gearbeitet. Er war in den Jahren 2010/11/12 geprüfter Rettungshund und auch in einigen Einsätzen. Mittlerweile haben Zeitmangel und persönliche Differenzen meine Arbeit in der Staffel beendet. Leider hat das auch die Kopfarbeit des Hundes sehr viel weniger werden lassen, wir sind aber bemüht, dies in unserer Freizeit auszugleichen.

Anfang Juni 2013 stellten wir fest, das Kolja immer schlechter aufstehen kann und sich nur ungern hinsetzt bzw. dafür "ewig" braucht. Ein Besuch beim Tierarzt brachte dann Klarheit: Blockade in der Rückenwirbelsäule. Da unser TA auch Chiropraktiker ist, kein Problem. Ein bisschen links drücken, ein bisschen rechts drücken, einmal langziehen, dreimal "Uff" vom Hund und die Sache schien wieder in Ordnung. Dann sollte er 14 Tage lang Schmerzmittel bekommen, damit sich die Muskulatur wieder entspannen kann und er die normale Bewegung ohne Schmerzen machen kann. Unser Hund wurde aber von Tag zu Tag schlapper, lustloser. Wir haben das auf die Schmerzmittel geschoben, da das ziemlich heftige Tabletten sein mussten (nur eine pro Tag sollte reichen!!!). Zwei Tage nach dem Absetzen der Tabletten, sind wir dann noch mal zum TA. Kolja pinkelte inzwischen nur noch sehr wenig und brauchte dazu sehr lange, war extrem schlapp und kraftlos und hatte seit Mitte März fast 5 Kilo abgenommen (bei einem Normalgewicht von 25 Kilo ist das enorm). Der Doc machte sofort ein beunruhigtes Gesicht und wollte ein Blutbild erstellen. Das Blut war sehr dünnflüssig (TA und Assistentin haben sich richtig erschrocken, wie doll das lief) und ziemlich hell. Fazit: Anämie von roten Blutkörperchen. Ursache: Rückenmarkstumor oder Vergiftung. Wir haben dann sofort mit einer Behandlung von Vergiftung angefangen und dem Hund Vitamin K gespritzt. Nach drei Tagen war keinerlei Veränderung im Blutbild zu sehen und der TA meinte, das sieht alles nach Tumor aus. Aber eine genaue mikroskopische Untersuchung der Blutkörperchen sollte Klarheit schaffen. Zwei Tage war bei uns Grabesstimmung und dem Hund ging es immer schlechter. Dann das Ergebnis: Es sieht alles mehr nach Vergiftung aus und wir sollen die Hoffnung nicht völlig aufgeben. Wir haben also weiter eine Woche Vitamin K gegeben. Inzwischen war Juli. Nach einer weiteren Blutuntersuchung stand fest: Es ist keine Vergiftung, da immer noch keine Veränderung zu sehen war. Wir beschlossen, den Hund so lange am Leben zu lassen, wie er sich schmerzfrei zeigt, dann würden wir ihn erlösen. Zwei Wochen lang blieb das so. Dann rief meine Mutter noch mal abschließend beim TA an, um denen zu sagen, das wir keine weitere Behandlung wünschen. Inzwischen hatte sich aber die Lage geändert. Ein Hund im Nachbardorf (ca. 1 km entfernt) hatte dieselben Erscheinungen gezeigt. Der TA bat meine Mama noch mal in die Praxis, um ein letztes Mal ein Blutbild erstellen zu lassen. Seine Vermutung waren Babesien, aufgrund der Tatsache, dass zwei Tiere sehr ähnliche Symptome hatten. Wieder hieß es fünf Tage warten, da die Blutuntersuchung in einem speziellen Labor stattfand. Am Abend des 30.07.2013 hatten wir ein weiteres Mal Klarheit: Unser Hund hat Babesiose!
Mittlerweile hat er zweimal das Gegenmittel bekommen und ein Mittel um sein Fieber zu senken (bei 34°C keine schöne Sache, schon gar nicht bei dem Fell). Es geht im einigermaßen. Er frisst mal allein, mal nur aus der Hand...er geht morgens (wenns kühl ist) gern spazieren...und schläft unheimlich viel...aber er guckt sich seine Umgebung wieder interessierter an und zeigt auch sonst wieder alte Verhaltensweisen, die er seit etwa 2,5 Monaten nicht mehr zeigt. Wir hoffen, dass er wieder ganz gesund wird und uns noch viele Jahre erhalten bleibt.

Da Babesien von Zecken übertragen werden, kann ich jedem Tierbesitzer nur raten, sein Tier gegen diese Biester zu behandeln und abzusuchen. Ich wünsche keinem, der sein Tier liebt, diese Odyssee wie wir sie erlebt haben.

Infos zur Babesiose des Hundes hier: de.wikipedia.org/wiki/Babesios…

Infos zur Rasse Eurasier hier: www.eurasier-klub.de/index.php…
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Lila-Elefant's avatar
Das tut mir leid, wünsche euch alles Gute!